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AutorenbildFranziska

incredible India

Hallo aus Bengaluru!

Seit Montag bin ich in dieser wunderbaren, lebendigen, freundlichen und chaotischen Stadt. Mein erster Besuch in Indien... Viele Jahre habe ich davon geträumt, einmal hierher zu reisen und nun ist dieser Traum wahr geworden.

Ich habe durch courchsurfing.com ein sehr nettes Pärchen gefunden, das hier in Bengaluru wohnt, und mir ihr Gästezimmer für vier Nächte überlässt. Anantida ist eine wunderbare Köchin und sehr interessante Geprächspartnerin. Nithesh fährt leidenschaftlich gerne Motorrad und träumt davon mit 200km/h über die Autobahnen zu flitzen. Ich hätte es nicht besser erwischen können!

Die letzte zwei Tage habe ich damit verbracht Bengaluru per pedes und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden und habe viele wunderschöne Ecken entdeckt. Gestern Abend habe ich den Tag in Cubbon Park ausklingen lassen, wo man, mitten in der Hektik des Alltags, komplett abschalten und die Seele baumeln lassen kann. Wunderbar! Es gibt natürlich zahllose Tempel und viele Sehenswürdigkeiten, nur eines konnte ich weit und breit nicht sehen... Touristen. Anantida meinte, Bengaluru wäre nicht so ein Touristenmagnet und die Saison würde erst los gehen, aber ich hab mich trotzdem gewundert, nicht ein einziges ausländisches Gesicht zu sehen, noch nicht einmal bei den Top-Sehenswürdigkeiten. Öfter mal was neues. Der Verkehr ist so chaotisch wie man es erwartet und aus Erzählungen kennt, tatsächlich war sogar ich einmal kurz verdattert, als wir nahe der Metro Station auf einer, eigentlich, sechsspurigen Straße den Verkehr plötzlich direkt auf uns zu kamen sahen! Doch kurz vor Aufprall teilte sich der Verkehrsstrom aus der entgegekommenden Richtung und teilte sich vor uns in links und rechts abbiegende Blechkollonnen. Das war ein Schauspiel! Das Essen ist wirklich ausgezeichnet und es gibt an so gut wie jeder Ecke vegetarische Restaurants. Nur scharf ist es, richtig scharf, da sollte man, wenn man es nicht gewöhnt ist, Zuhause etwas trainieren. Sonst könnte es passieren, dass man tagelang nur Reis ist. Da es oft schwer ist sich im Detail mit Leuten auseinander zu setzen, die Sprachbarriere stellt immer wieder eine Herausforderung dar, habe ich beschlossen, meine Ernährung ein bisschen lockerer zu nehmen, und Ghee (geklärte Butter) zu essen. Das würde ich Zuhause auf keinen Fall machen, da ich mittlerweile nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern aus Überzeugung Veganerin bin, aber eine Weltreisende bin ich auf jeden Fall auch immer noch! Da muss man halt manchmal Kompromisse eingehen. Hier werden auf jeden Fall fast alle Zutaten für die Mahlzeiten mit Ghee angebraten und einem "einfachen" Keller mit rudimentärem Englisch zu erklären, dass ich vegan bin, ist so gut wie unmöglich. Für mich und für ihn. Zuerst hat es mich meine Verdauung schon spüren lassen, aber jetzt ist es ok. Ich sehe es auch als einen sehr großen Vortschritt in meinem Heilungsprozess an, dass ich mir das erlauben kann. Als ich 2013 in Malaysia war hatte ich panische Angst, dass jede Ausnahme der OMS Ernährung dazu führen könnte, wieder einen Schub zu bekommen. Ehrlich gesagt hat es Jahre gedauert, bis ich diese Angst wieder los wurde... Erst in den letzten paar Tagen ist mir wieder so richtig bewusst geworden, was ich alles erreicht habe, und ich bin wirklich unglaublich dankbar, dass meine Gesundheit dieser Tage in einem so wunderbaren Zustand ist. Ich bin gestern etwa acht Stunden durch die Stadt gelaufen, das meiste tatsächlich zu Fuß, und war am Abend immer noch fit und aktiv, natürlich ohne Symptome und Einschränkungen. Statistisch gesehen für einen MSler nach über sieben Jahren nach Diagnose fast unmöglich, auch bei mildem Krankheitsverlauf.

Leute... Gesund sein ist wunderbar! Kümmert euch um euch und behandelt eure Körper gut, in diesem Leben habt ihr nur den einen!

Wie sehen nun die nächsten Tage aus? Heute werden Anantida und ich einen Kuchen backen, da ihr bei aller Leidenschaft für die Kocherei beim Backen noch das Wissen und die Praxis fehlen. Perfekt! Ich bin froh, etwas zurück geben zu können, dafür dass sie so gastfreundich sind! Und vielleicht Kekse... Kekse gehen immer! Heute Nachmittag fahre ich noch einmal ins Stadtzentrum um Geld zu tauschen und mich ein bisschen umzusehen, morgen gehts dann im Laufe des Tages nach Prashanti Kutiram, wo ich meinen Yoga Kurs machen werde. Ich bin so gespannt was mich erwartet! Mit den Leuten die dort arbeiten hatte ich schon etwas Kontakt und alle waren ausgesprochen nett. Der Rest.... lassen wir uns überraschen!

Ich hoffe euch gefallen die Fotos von Bengaluru und das Video gibt euch einen guten Eindruck davon wies hier so abgeht.

Viel Licht und Hoffnung,

eure Franziska






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